5 moments - 5 people: Juliane Worm

Fünf Fragen zum Thema Händehygiene

Am 05. Mai war der internationale Tag der Händehygiene. Das haben wir zum Anlass genommen und fünf Experten zum Thema interviewt.

 

Juliane Worm ist Projektmanagerin bei HIHeal, einem Schwerpunkt des Life Science Nord Clusters.

Ihre MBA Abschlussarbeit schreibt Sie über die gesundheitsökonomischen Aspekte nosokomialer Infektionen, mit dem Schwerpunkt Händehygiene als Präventionsmaßnahme.

 

 

Warum ist Händehygiene im klinischen Umfeld so wichtig?

Nosokomiale Ausbrüche spielen eine besonders gefährliche Rolle und binden, insbesondere unbemerkt oder unbehandelt, enorme Ressourcen. Das bedeutet zum Beispiel mehr Personal, längere Verweildauern und höhere Behandlungskosten. So weit soll es am besten gar nicht erst kommen. Präventionsmaßnahmen erhalten deshalb einen immer höheren Stellenwert und geraten auch in die gesundheitsökonomische Betrachtung. Aufgrund der limitierten Ressourcen im Gesundheitswesen und den sich daraus ergebenden Allokationsentscheidungen spielen neben der medizinischen Wirksamkeit auch gesundheitsökonomische Aspekte eine zentrale Rolle. Herausforderung für Entscheidungsträger wird hierbei sein, die Kosteneffektivität von Maßnahmen zur Infektionsprävention zu identifizieren.

So simpel und so naheliegend: Die hygienische Händehygiene spielt eine Schlüsselrolle in der Infektionsprävention.

 

Welche Herausforderungen im Bereich Händehygiene sind sichtbar?

Die Relevanz der Hände ist bekannt, die Durchführung sowie Indikationen der Händehygiene meist auch. Es scheint also weitere Einflussfaktoren auf die Händehygiene-Compliance zu geben. Zahlreiche Studien haben sich in den letzten Jahren diesem Thema gewidmet und kommen zu ebenso zahlreichen Ergebnissen. Beispielhaft sind hier der Zeitmangel, die mangelnde Vorbildfunktion der Kollegen oder auch das Tragen von Handschuhen zu nennen. Jedes Krankenhaus ist anders. So scheinen auch die Gründe für eine geringe Compliance nicht immer gleich.

 

Welche Maßnahmen zur Verbesserung der Compliance-Rate sind möglich?

Es gibt unterschiedliche Empfehlungen um die Compliance-Rate der Händehygiene zu erhöhen. Die „WHO Guidelines on Hand Hygiene in Health Care“ spielt dabei als erste globale Richtlinie eine zentrale Rolle und bildet die Grundlage für eine Vielzahl von nationalen Maßnahmen wie die „Aktion saubere Hände“. Die fünf Kernelemente sind: Systemwandel, Training und Aufklärung, Beobachtung und Feedback, Erinnerungen am Arbeitsplatz und Institutionelles Klima für Patientensicherheit. Welcher Ansatz oder welches Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Compliance in der Händehygiene gewählt wird, ist nicht selten an ökonomische Kriterien gebunden.

 

Was trägt HIHeal zum Thema bei?

HIHeal vernetzt Akteure, darunter Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen, Kliniken und Kostenträger am Standort Hamburg. Durch die stärkere Vernetzung können Synergien optimal genutzt werden, um Themen effizienter entgegenzutreten. Das Thema Händehygiene ist eins der Schwerpunkte innerhalb des Projektes. Zusammenarbeit und Austausch sind wichtig, um neue Erkenntnisse und auch Methoden zur Compliance Messung und Steigerung zu entwickeln.

 

Wer kann Teil von HIHeal werden?

Jeder, der zum Themenbereich Hygiene, Infection und Health etwas beitragen möchte.

Ich freue mich auf den Austausch!

 

worm@lifesciencenord.de

+49 176 249 132 86

 

 

 

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